Von der Idee zur Umsetzung

Der Weg zu einer eigenen OpenSDG-Plattform für Ihre Kommune lässt sich in mehreren Phasen strukturieren. Jede Phase bringt eigene Herausforderungen – aber auch konkrete Chancen.

1. Anlass und Motivation

Viele Kommunen stehen vor der Herausforderung, ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten sichtbar und steuerbar zu machen. Die Agenda 2030 und die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) bieten dafür einen geeigneten Rahmen. Eine Online-Plattform wie OpenSDG hilft, Fortschritte transparent zu dokumentieren und strategisch zu steuern.

2. Internen Dialog initiieren

Die Einführung eines SDG-Monitorings ist mehr als ein IT-Projekt. Es ist ein Anlass für ämterübergreifende Zusammenarbeit:

  • Wer liefert welche Daten?
  • Welche Indikatoren sind relevant für unsere Kommune?
  • Wo stehen wir aktuell?

Dieser Dialog führt zu einem gemeinsamen Verständnis von Nachhaltigkeit und schafft die Basis für zielgerichtete Maßnahmen.

3. Unterstützung einholen

Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) bietet in Kooperation mit der HTW Berlin fundierte Beratung, Begleitung und technische Unterstützung. Besonders hilfreich ist das Projekt SDG-DashkoN, in dem zahlreiche Kommunen erfolgreich begleitet wurden – z. B. Treptow-Köpenick, Enzkreis, Ingolstadt, Regensburg oder Herne.

4. Indikatorenset aufbauen

Gemeinsam mit internen Facheinheiten wird ein erstes Indikatorenset zusammengestellt – idealerweise auf Basis bestehender Daten. Ziel ist es, aussagekräftige, regelmäßig aktualisierbare Indikatoren zu nutzen, die lokal relevant sind.

5. Visualisierung mit OpenSDG

Die technische Umsetzung basiert auf einem Git-Repository, in dem die Indikatoren, Metadaten und Übersetzungen gepflegt werden. Die Visualisierung erfolgt über die OpenSDG-Software und kann auf Wunsch barrierearm, mehrsprachig und kommunalspezifisch angepasst werden.

Für den Betrieb empfehlen wir die Nutzung der GitLab-Infrastruktur von OpenCoDE.de, die Hosting, CI/CD und Datenschutzkonformität „Made in Germany“ bietet.

6. Pflege und Weiterentwicklung

Ist die Plattform einmal eingerichtet, kann sie mit wenig Aufwand regelmäßig gepflegt werden. Neue Daten, neue Indikatoren oder neue Inhalte lassen sich problemlos einfügen. Viele Kommunen arbeiten mit rollierender Fortschreibung und ergänzen schrittweise weitere Inhalte.

7. IT-Sicherheit und Datenschutz

OpenSDG ist ein statisches System ohne Nutzerdaten, was die Datenschutzanforderungen erheblich vereinfacht. Dennoch gelten je nach Hosting- und Pflegekonzept wichtige Anforderungen:

  • Einsatz von GitLab-Instanzen innerhalb der EU (z. B. OpenCoDE.de)
  • Revisionssichere Pflege der Inhalte über Git-basierte Workflows
  • Prüfung der Barrierefreiheit
  • DSGVO-konforme Einbindung externer Dienste (z. B. Matomo, wenn Webtracking genutzt wird)

Ein separates Kapitel zur IT-Sicherheit und DSGVO finden Sie hier.


Die Erstellung einer OpenSDG-Instanz ist ein strategischer Schritt – sie schafft Struktur, Orientierung und Sichtbarkeit für die Nachhaltigkeitsarbeit vor Ort.